Die für diese Werkgruppe fotografierten Titel- und Vorsatzseiten von Klassikern der Kulturwissenschaft und der Philosophie vor allem des 20. Jahrhunderts zeigen handschriftlich notierte Stichwörter mit Seitenzahlen eines unbekannten Lesers. Sie verdeutlichen den in der Lektüre erfolgenden individuellen Zugriff auf einen Text und veranschaulichen die Situativität des Lesens. Die Subjektivität des Lesers korrespondiert hier mit der Bedingtheit jeglicher Hermeneutik. So werden unabhängig von den im Buch verwendeten Worten und den vom Verlag veröffentlichten Registereinträgen eigene Begriffsnetze, je individuelle Schlüsselbegriffe, über einen gegebenen Text geworfen. (Dirk Naguschewski, ZfL)