Dreamland I

Ausstellung: 21.03.–18.04.2015

Galerie Loris Berlin

 

In Ihrer Ausstellung Dreamland zeigt die Ruth Hommelsheim eine Installation, die sich aus übermalten Fotografien und einer raumgreifenden Wandzeichnung zusammensetzt. Hierbei kommen Strategien und Elemente aus vorangegangenen Projekten zum Tragen, die in einem übergreifenden Ausstellungskonzept fort- und zusammengeführt werden. 

 

Das Grundmaterial der mehrschichtig gegliederten Arbeit liefern Fotografien von architektonischen Objekten unterschiedlicher Herkunft, von der Künstlerin auf Reisen aufgenommen. Diese werden in einem zweiten Arbeitsschritt durch Übermalen des Hintergrundes mit weißer Acrylfarbe freigestellt. Die Farbe bleibt leicht durchscheinend, sodass der das zentrale Bildobjekt umgebende urbane Raum erahnbar bleibt. Gleichwohl erzeugt die Übermalung des Kontextes eine Unbestimmtheit - das jeweilige Bauwerk erscheint nunmehr wie aus Zeit und Raum gefallen.

 

Der Titel Dreamland ist einem der Bildobjekte entlehnt. Es ist eine Leuchtschrift auf einem heruntergekommenen Vergnügungspalast an der Küste Englands. Zudem erzählt der Titel Dreamland vom losgelösten Zustand der freigestellten Objekte. Die kleinformatigen Bilder, die sich jeweils mit Architekturen auseinandersetzen, werden ergänzt durch zwei großformatige Bilder von Einzelfiguren, die aus dem Familienarchiv der Künstlerin stammen. Wie die Gebäude, sind auch die Figuren durch Übermalung des Hintergrundes freigestellt und herausgehoben. 

 

Eine weitere Ebene der Installation bildet eine Bleistiftzeichnung auf den Wänden der Galerie, entstanden aus dem zeichnerischen Aufgreifen und Verbinden von Spuren vorangegangener Ausstellungen. Bleistiftlinien verbinden Nagellöcher, Macken und Flecken auf den Galeriewänden zu einer abstrakten Landkarte, Netzwerk oder Grid. Die freigestellten Gebäude und Personen werden auf diesem  platziert und so in einen neuen Kontext gestellt.

 

In Dreamland erweitert Ruth Hommelsheim ihre bisherige Arbeitsweise: Motive aus unterschiedlichen Werkreihen werden aus ihrem ursprünglichen projektbezogenen Kontext herausgelöst, frei kombiniert und mit installativen Elementen verbunden. So entsteht eine raumbezogene, thematisch verdichtete Installation, die sich als eigenes Werk versteht.

Einzelbilder unter: Landmarks >